Bei der diesjährigen Weihnachtsfeier erinnerte der Vorsitzende, Uwe Rahr, in seiner Ansprache an die Lage vieler Senioren, die im Alter allein leben, nicht immer auf eine hilfsbereite Familie oder Freunde zählen können, den Kontakt zu Mitmenschen vermissen und keinen Weg aus ihrer Einsamkeit finden. Kontakte bedeuten neben gegenseitiger Hilfe vor allem Gespräche und ein Gedankenaustausch über Themen, die einen beschäftigen. Anregungen erhält man durch Erlebnisse der verschiedensten Art, die man mitunter suchen muss, denn sie kommen nicht von allein. Wenn man an Veranstaltungen der eigenen oder der umliegenden Gemeinden und am Vereinsleben teilnimmt, oder Hörer von Rundfunksendungen zu politischen oder kulturellen Themen ist, hat man bereits einen wichtigen Schritt dazu getan.
Der Ortsseniorenrat kann bei der Herstellung von Kontakten behilflich sein. Er hat gegenwärtig vier Projekte laufen, die sich an Senioren richten und recht unterschiedliche Schwerpunkte haben. Da ist zunächst das Hilfsangebot zur Handhabung von Tablet und Smartphone zu nennen, das sich an Senioren richtet, die sich von Schülern einer achten Klasse Wichtiges bei der Handhabung der Geräte zeigen lassen. Um ein Beispiel zu nennen: Wie legt man auf dem Smartphone eine Verzeichnisstruktur an, damit man Bilder und Dateien schnell auffinden kann?
Der Bürgerbus war wegen umfangreicher Reparaturarbeiten längere Zeit nicht einsatzfähig. Mancher Senior musste daher auf den gewohnten und bequemen Transport zum Arzt oder zum Physiotherapeuten verzichten. Wenn der Bürgerbus nicht zur Verfügung steht, merkt man erst, wie sehr man sich an diese gute Einrichtung gewöhnt hatte! Dringend gesucht werden ehrenamtliche Fahrer des Bürgerbusses!
Seit Oktober können Senioren im Alexanderstift immer donnerstags einen Mittagstisch zu einem sehr moderaten Preis einnehmen. Die Gespräche am Mittagstisch unterstützen die Kontakte zu Bekannten und Freunden und ermöglichen neue Freundschaften. Die Betreuung der Speisegäste und der Einzug des Geldes für das Mittagessen erfordern Personal. Auch hier bräuchte man dringend ehrenamtliche Helfer. Die Projekte „Bürgerbus“ und „Mittagstisch“ bieten die Möglichkeit über eine aktive Betätigung und Hilfe für den Mitbürger Kontakte aufzubauen, zu pflegen und so der Vereinsamung wirksam zu begegnen. Die Hilfe für den Mitbürger ist ein wichtiger Beitrag für die Gemeinschaft und findet dankbare Anerkennung.
Vor einem Jahr suchte der Ortsseniorenrat Kontakt zur Schule an der Weissach mit dem Ziel, eine Lesepatenschaft für Grundschüler einzurichten. Es ist bekannt, dass bei vielen Schulabgängern die Lesefertigkeit und das Leseverständnis unzureichend ist. Dieser Mangel erschwert eine solide Berufsausbildung. Die Grundlagen für das Leseverständnis werden in der Grundschule erworben. Daher bemüht sich der Ortsseniorenrat, Bürger/innen zu gewinnen, die nach ihrem Berufsleben eine ehrenamtliche Tätigkeit suchen, die sich vielleicht sehr von ihrer bisherigen Tätigkeit unterscheidet. Die Weissacher Grundschule ist dankbar für diese Unterstützung. Der Ortsseniorenrat hat bereits einige Lesepaten gefunden; diese begleiten Kinder der Klassen eins bis vier während der Leseübungsstunden. Der Kontakt zur Schulleiterin und zu den Lehrerinnen der Klassen besteht bereits. Aber die gegenwärtige Zahl an Lesepaten ist noch nicht ausreichend.
In vielen Familien ist es selbstverständlich, sich mit der Entwicklung der Kinder zu beschäftigen. Dazu gehört eine Vorlesekultur, die die Neugier und Vorstellungskraft weckt und den Wunsch befeuert, ebenso lesen zu können wie die Erwachsenen. So gewinnt ein Kind Lust auf Lesen. Leider ist dies nicht in allen Familien so. Ein zu großer Teil der Eltern ist mit der notwendigen Hilfestellung für ihre Kinder überfordert oder es fehlt an der Einsicht, die körperliche und geistige Entwicklung der Kinder fürsorglich begleiten zu müssen. Migrantenkinder sind besonders von den Folgen fehlender Hilfe betroffen, z.B. wenn die Eltern ihre Kinder zum Lernen der deutschen Sprache in Wort und Schrift nicht anhalten, weil sie fürchten, dadurch die Verbindung zur alten Heimat zu verlieren. Aber Heimatverbundenheit und Eingliederung in unsere Gesellschaft sind kein Widerspruch, sondern eine Bereicherung. Dazu wollen wir als Lesepaten beitragen.
Senioren, die hier Hilfe leisten wollen, sind als Lesepaten herzlich willkommen. Die Aufgabe ist nicht leicht, aber sinnvoll und erfüllend.
Uwe Rahr, Vorsitzender des OSR WiT
Der Ortsseniorenrat in Weissach im Tal hat vor Jahren die Einrichtung eines Bürgerbusses ermöglicht. Dieser steht Senioren für Fahrten zur Verfügung, die sie mit eigenem Fahrzeug oder öffentlichem Verkehrsmittel nicht mehr vornehmen können. – Arztbesuche, Fahrten ins Krankenhaus nach Winnenden, Einkäufe, Besuche bei Freunden oder Veranstaltungen – Die Fahrten werden bei der Gemeinde zeitig vorher angemeldet und von ehrenamtlichen Fahrern/Innen durchgeführt. Für dieses Projekt sucht der Ortsseniorenrat nun dringend weitere Fahrer oder Fahrerinnen.
Ein weiteres Projekt ist gut gestartet. Seit Oktober besteht für Senioren die Möglichkeit, im Alexanderstift donnerstags ein Mittagessen einzunehmen. Im Verbindungsgang zwischen den Häusern 7 und 9 können bis zu 15 Personen verköstigt werden. Es werden ein Hauptgang mit oder ohne Suppe und Nachtisch gereicht zu entsprechend unterschiedlichen Preisen. Eine Anmeldung muss bis 12.oo Uhr des Vortags erfolgen. Auch für dieses Projekt benötigt der Ortsseniorenrat Ehrenamtliche, die bei der Organisation behilflich sind. Erfreulicherweise wird dieser gemeinsame Mittagstisch zu regem Gespräch genutzt. Meistens sitzt man zu zweit oder zu dritt an einem Tisch und kann bestehende Kontakte vertiefen oder neue schließen.
Seit Juni dieses Jahres besteht eine Lesepatenschaft zwischen Senioren/Innen der Gemeinde und der Grundschule in Unterweissach. Die Schulleitung hat einen Stundenplan erstellt, nach dem Patinnen bzw. Paten Schulstunden und Lehrerinnen zugeordnet sind. In diesen Stunden können einzelne Schüler spezielle Übungen zum Leseverständnis durchführen. Es besteht ein großer Bedarf an solchen Hilfestellungen, da die Eltern häufig dazu gar nicht in der Lage sind. Der Ortsseniorenrat möchte einen Anstoß geben, Kindern den Start ins Leben zu erleichtern, die auf Hilfe angewiesen sind. Der Bedarf an ehrenamtlichen Lesepaten ist groß. Wenn Sie Interesse an der Tätigkeit haben, nehmen Sie bitte Kontakt zum Ortsseniorenrat auf.
Es gibt viele weitere Möglichkeiten, sich in einer kleinen Gemeinde, wie wir sie darstellen, ehrenamtlich nützlich zu machen. Auch Betagte können durch ihre Bereitschaft, Seniorenbesuche zu machen, viel für die Gemeinschaft beitragen. Wie Sie hieran sehen, kann man einer Vereinsamung im Alter auf vielfältige Art begegnen. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Wir freuen uns darauf.
Projekt Bürgerbus: Rüdiger Frey, Tel 0151 20514474 oder rmsfrey@t-online.de
Projekt Mittagessen: ebenfalls Rüdiger Frey
Projekt Lesepatenschaft: Uwe Rahr, Tel. 07191 58355 oder uwe.rahr@t-online.de
Der Vorsitzende Uwe Rahr.
Am 3. Oktober fand der vom Ortsseniorenrat organisierte Mittagstisch im Alexanderstift-Seniorenwohnheim in den Brüdenwiesen statt. Mit 31 Teilnehmern hat die Resonanz alle Erwartungen übertroffen. Auf der Speisenkarte stand ein klassisches Gericht (Sauerbraten, Rotkraut, Knödel). Die Besucher waren sehr zufrieden und wollen wieder kommen. Neben dem schmackhaften Essen war den Teilnehmern auch die Kommunikation und die angenehme Atmosphäre wichtig. Ein besonderer Dank gilt den Mitarbeitern des Alexanderstifts, die die unerwartet hohe Teilnehmerzahl sehr professionell gemeistert haben. Das Essen war wohl temperiert. Es gab keine Wartezeiten. Nach der gelungenen Premiere hoffen alle Beteiligten, dass sich der Mittagstisch im Alexanderstift in Weissach im Tal als dauerhafte Einrichtung etablieren wird. Der nächste Mittagstisch findet jeweils statt am Donnerstag, um 12.45 Uhr. Um Anmeldung wird gebeten bis Mittwoch vorher 12.45 Uhr unter der Telefonnummer: 07191 / 35910-20 oder E-Mail: sabine.gusso@alexander-stift.de
Neu: Mittagstisch für Seniorinnen und Senioren 2024
Das Alexander-Stift Unterweissach, Brüdenwiesen 9, bietet ab Donnerstag, 03.10.2024 wöchentlich einen Mittagstisch für Seniorinnen und Senioren an.
Damit wollen Ortsseniorenrat Weissach im Tal sowie das Alexander-Stift Unterweissach einen Beitrag dazu leisten, Gemeinschaft unter Seniorinnen und Senioren zu fördern, Einsamkeit im Alter zu begegnen und ein Mittagessen unter etwa Gleichaltrigen anzubieten.
Essenstag: Jeweils donnerstags, ab 03.10.2024, jeweils 12.45Uhr
Wo: Alexander-Stift Unterweissach, Brüdenwiesen 9, im
lichtdurchflutendem Gang zwischen den Gebäuden
Brüdenwiesen 7 und Brüdenwiesen 9.
Begleitung: In den ersten Monaten steht am Eingang zu Brüdenwiesen 9
jeweils 1 Vertreter(in) des Ortseniorenrats Weissach im Tal
bereit, um die Gäste in Empfang zu nehmen.
Voranmeldung: bitte nutzen Sie folgende Kontaktdaten: Telefonisch an Alexander-Stift 07191/3591020. oder per E Mail Sabine.gusso@alexander-stift.de
bis Mittwoch vor dem Essenstag, 12Uhr.
Menüauswahl: Das Alexander-Stift bietet ein Essen mit verschiedenen Komponente zur Auswahl an:
Menü 1: Hauptmenü mit Mineralwasser 7,00€ oder
Menü 2: Hauptmenü mit Suppe, Nachtisch und Mineralwasser 9,50€
Bezahlung: Der jeweilige Betrag ist zunächst in bar zu entrichten.
Bitte machen Sie von diesem Angebot regen Gebrauch!
Ein großer Wunsch der älteren Bevölkerung ging nun in Erfüllung: auf dem Weg zum Dresselhof wurde auf Anregung vom Ortsseniorenrat ein "Bänkle" aufgestellt.
Ein herzliches Dankeschön an die Gemeinde und vor allem an den Bauhof.
Das "Bänkle" hat einen super Platz und bietet außer der Möglichkeit zur Rast auch einen wunderbarem Ausblick.
(Foto: privat)
Am 5.März 2024 erschien in der BKZ ein Bericht zur Gemeinderatssitzung in Weissach, in der ein Antrag zum Beitritt zur Initiative „Lebenswerte Städte“ mehrheitlich abgelehnt worden ist. Nach BKZ-Bericht haben von 18 Gemeinderäten 15 abgestimmt. Acht Gemeinderäte haben den Beitritt zur Initiative abgelehnt. Von den anwesenden Räten sind dies 53%, bezogen auf alle Gemeinderäte lediglich 44%. Das wenig überzeugende Abstimmungsergebnis hatte einige kritische Leserbriefe zur Folge, über deren Inhalt an dieser Stelle zusammengefasst kurz berichtet werden soll. Vieles ist bekannt und in der Vergangenheit wiederholt erörtert worden.
Unter Beteiligung des Deutschen Städtetages ist die Initiative gegründet worden und will die Mobilitätswende beschleunigen. Ihr sind inzwischen über tausend Städte und Gemeinden beigetreten. Alle haben das Ziel, Anwohnern eine sauberere Luft und weniger Lärm zu bereiten und ihre Innenstädte zu beleben, indem die Aufenthaltsqualität verbessert wird. Durch Tempo-30-Beschränkungen möchte man Fußgängern, Radfahrern, Kindern und Senioren eine gleichberechtigte Teilhabe am Verkehr ermöglichen. Dies ist dringend erforderlich, wenn man in den Städten der Entvölkerung entgegenwirken will und ist bereits breit diskutiert worden - auch in Weissach! In allen Städten hat sich gezeigt, dass zu Stoßzeiten ein gemächlich dahinfließender Autostrom keineswegs zu Verzögerungen im Verkehr führt, da Haltephasen weniger häufig auftreten.
Nach Aussagen von Vertretern der Gemeinde war man in der Vergangenheit bemüht, 30er-Zonen einzurichten, aber am Widerstand übergeordneter Stellen gescheitert; man konnte die Vorgaben verschiedener Behörden einfach nicht zusammenführen. Dann aber müssen wir fragen: warum ergreift man jetzt nicht die Möglichkeit, vielleicht in der Zukunft die Gemeinde-Selbstverwaltung zu stärken? Ein Beitritt zur Initiative würde am gegenwärtigen Verkehrszustand noch gar nichts ändern, aber eine vielleicht kontrovers geführte aber ernsthafte Diskussion in der Öffentlichkeit in Gang setzen. Ein Austausch von Argumenten, ein sich Einlassen auf die Denkweise des Gesprächspartners kann für das Verständnis von Demokratie nur förderlich sein.
Nicht zuletzt sollte man sich im kommunalen Bereich dessen bewusst sein, dass die Bundesrepublik nach dem Pariser Klimaabkommen zu einer erheblichen Reduktion von Klimagasen verpflichtet ist. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen und eben auch innerorts kosten nichts, im Gegenteil: sie sparen Öl und tragen zur Einsparung von CO2-Emissionen bedeutend bei. Die Kommunen hätten dank eigener Anstrengungen im Klimaschutz gegenüber dem Bundesverkehrsministerium eine starke Position. Der Hinweis auf die übergeordnete Verpflichtung der Bundesrepublik durch das Pariser Klimaabkommen schränkt das Verkehrsministerium in seiner Entscheidungsfreiheit eigentlich ein. Es kann sich einer Geschwindigkeitsbegrenzung nicht länger widersetzen, zumal strengere Regelungen in allen europäischen Ländern selbstverständlich sind. Sollte die Industrienation Deutschland die Zusagen eigener Klimaziele reißen, wäre in der europäischen Union die Glaubwürdigkeit Deutschlands nachhaltig beschädigt und die Position des Landes geschwächt. Diese Karte sollten die Kommunen gegenüber Land und Bund ausspielen.
Uwe Rahr Ortsseniorenrat Weissach im Tal.
Der Ortsseniorenrat sucht Personen, die bereit sind, eine Lesepatenschaft mit der Grundschule Unterweissach – Schule an der Weissach – einzugehen.
Jeder hat über die zum Teil mangelhafte Lesefähigkeit und das schlechte Textverständnis vieler Schulabgänger in der Zeitung gelesen und ist darüber entsetzt. Lesefähigkeit und Textverständnis stellen die Basis für eine Ausbildung nach der Schulzeit dar. Wer über diese Grundfähigkeiten nicht verfügt, hat schlechte Chancen, eine Berufsausbildung erfolgreich zu absolvieren und wird sein ganzes Leben lang Schwierigkeiten bei seiner Berufsausübung haben. Ein selbstbewusstes Auftreten gegenüber Arbeitgebern und Kollegen wird wesentlich erschwert.
Der Ortsseniorenrat wird von der Schule an der Weißach gern bei seinem Bemühen unterstützt, eine schon vor Corona existierende Lesepatenschaft für Grundschüler neu zu beleben. In möglichst jungem Alter soll Kindern das Vergnügen am Lesen vermittelt werden. Mit der kommissarisch arbeitenden Schulleitung ist bereits vereinbart, im Rahmen der Kernzeitbetreuung nachmittags Lesestunden einzurichten. Nun brauchen wir noch die Lesepaten!
Eine Auftaktveranstaltung soll bald nach Ostern stattfinden. Aufgerufen sind Frauen und Männer, die sich nach ihrer Berufstätigkeit eine ganz neue Aufgabe suchen und unser Anliegen unterstützen können.
Interessenten können sich unter der Mail-Adresse des OSR, möglichst unter Angabe einer eigenen Mail-Adresse melden. Telefonischer Kontakt ist auch möglich.
Mail: info@osr-weissach-im-tal.com
Uwe Rahr, Vorsitzender des OSR WIT.
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